Pedro Gata

Pedro Gata
Indian Creek

lunes, 25 de junio de 2012





 Text von Michel.

Für letzten Montag waren in Basel sommerliche 29°C vorhergesagt, definitiv zu warm zum Bouldern. Da am Blausee bei Kandersteg das Thermometer nur knapp über 20°C ansteigen sollte, zog ich zusammen mit Pedro und Pascal los, um im kühlen Wald ein wenig vor der Hitze zu flüchten. Dies half zwar nicht viel, rannen doch bereits beim Zustieg erste Schweissperlen und dies obwohl der Zustieg einer der Boulderer-freundlichen Sorte ist. Nach einem gemütlichen Aufwärmen ging es los zum noch offenen Projekt von Pascal: Das Trachsel Dach. Quasi als Vorbereitung für diesen Boulder bzw. für den darin enthaltenen Knieklemmer, hat er sich kurzerhand den Ärmel eines alten Pullovers abgeschnitten, um ihn dann über sein Bein stülpen zu können. Mit diesem Ärmel bewaffnet kletterte er das Trachsel Dach souverän im ersten Versuch an diesem Tag. Da Pedro diesen Boulder schon am Samstag geklettert hatte, war es nun an mir. Mit all der Info von Pascal war es relativ einfach für mich und so kletterte ich den Boulder nach 4-5 Versuchen. Gleich links davon am gleichen Block hatte es eine Kante, die wir unbedingt versuchen wollten. Sie sah sehr lohnend aus, war aber nicht leicht zu lesen. Jedenfalls der letzte Teil nicht. Im ersten Versuch kletterte ich vielleicht 2/3 des Problems, scheiterte dann aber, weil ich nicht weiter wusste. Und wir wussten es lange nicht. Aber das ist genau ein Teil des Bouldern, der mir so gefällt: Ein paar Meter Fels studieren und die verschiedenen Griff- und Trittmöglichkeiten zu einer Lösung zu kombinieren. Wir kombinierten lange und vergebens, bis es schliesslich Pedro war, der den entscheidenden Toe-Hook entdeckte und somit die Lösung gefunden hatte. Jetzt galt es die Stücke aneinander zu reihen und den Boulder zu klettern. Das Problem war jetzt nur noch, dass wir schon so lange herum geübt und nicht mehr so viel Strom hatten. Zudem machte sich bei Pedro und Pascal langsam die Boulder-Session vom Samstag bemerkbar. So kam es, dass schliesslich nur noch mir die Begehung gelang - hatte ich ja auch 3 Tage Pause gehabt und nicht nur einen, wie die anderen beiden. Obwohl wir nun schon alle ziemlich platt waren, entschieden wir uns, noch in das für mich unbekannte Gebiet "Mitholz" zu gehen. Pascal wusste noch zwei super schöne Linien, die Pedro und ich auch jetzt noch looooocker schaffen würden. Die erste der beiden war leider zu nass und somit nicht kletterbar. Also gingen wir weiter zur zweiten: Schönes kleines Dach, Start mit der linken Hand an einer Untergriff-Leiste und mit rechts an einer anderen Leiste. "Dry Gin" ist der Name dieses Problems, welches einen Sitzstart aufweist, bei dem ich dachte: "Fuck, da kriege ich meinen Arsch niemals vom Boden weg..." Für genau einmal Arsch-wegkriegen hat es an diesem Tag noch gereicht und dann war Schluss. Die Züge danach habe ich zwar noch einigermassen hingekriegt, aber der Sitzstart ging einfach nicht mehr... Von wegen "locker noch machbar"!! Pedro versuchte kurz, merkte aber bald, dass er die Untergriff-Leiste mit seinem lädierten Handgelenk nicht halten konnte. So entschieden wir uns dann zurück zum Auto zu gehen. Kaum hatten wir zusammengepackt und waren ein paar Schritte gegangen, vielen dann auch schon die ersten Regentropfen. Beim Parkplatz angelangt, schüttete es dann schliesslich auch schon in Strömen und wir waren froh, im Trockenen zu sitzen.

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